Ein Mittelmeertief, das sich vom 11.09. bis 16.09.2024 von Genua auf den Balkan verlagert, verursacht ab 12.09.2024 anhaltend intensive Niederschläge, die zunächst vorwiegend am Südalpenrand, ab Donnerstag Abend verstärkt in Ostösterreich und am östlichen Alpennordrand niedergehen. Ab Freitag ist in Ostösterreich und am Alpennordrand mit anhaltenden und sehr intensiven Niederschlägen zu rechnen, die bis zum Morgen des Montags anhalten werden. In der Fläche sind verbreitet, um die 200 mm Niederschlag zu erwarten, örtlich und in Staulagen kann dieser Wert übertroffen werden.

Von dieser großräumigen Niederschlagsentwicklung werden alle Gewässer Niederösterreichs betroffen sein, und es ist mit einem Ansteigen der Wasserführungen in den Hochwasserbereich zu rechnen. Die räumliche und zeitliche Verteilung der Niederschlagsschwerpunkte ist noch nicht bekannt, sodass eine punktgenaue Prognose derzeit nicht möglich ist. Die Hochwasserspitzen der NÖ Gewässer werden generell mit in der Größenordnung eines 5- bis 30-jährlichen Ereignisses eingeschätzt. Regionale Abweichungen können auftreten und sind nicht prognostizierbar.

 

Verhalten im Hochwasserfall

  1. Meiden Sie Uferbereiche von Bächen und Flüssen!
  2. Bringen Sie Kinder in hochwassersichere Bereiche!
  3. Bleiben Sie im Haus und suchen Sie sichere Bereiche auf (z.B. Obergeschoss)!
  4. Wenden Sie Ihren persönlichen Maßnahmenplan an!
  5. Rufen Sie im Notfall die Feuerwehr, wenn Personen oder Tiere in Gefahr sind!
  6. Befolgen Sie die Anweisungen der Hilfskräfte!
  7. Halten Sie Ihr Notgepäck und wichtige Dokumente bereit!
  8. Es besteht Lebensgefahr in AufzügenKellern und Tiefgaragen!
  9. Es besteht Lebensgefahr beim Befahren von überfluteten oder teilüberfluteten Straßen!
  10. Bei Rettungsversuchen ist immer auf die Eigensicherung zu achten!

10 Dinge, die Sie über den Feuerwehreinsatz bei Hochwasser wissen sollten

  1. Feuerwehren können nach Elementarereignissen nicht überall zeitgleich sein
  2. Die größte Gefahr wird zuerst bekämpft
  3. Die Prioritätenabfolge lautet: Menschen- und Tierrettung, Ortsschutz und ggfs. Dammschutz, Sicherung kritischer Infrastruktur, Objektschutz, technischeHilfeleistung
  4. Feuerwehr & Bevölkerung ergeben im Zusammenwirken einen optimalen Ressourceneinsatz
  5. Bei größeren (Elementar-) Ereignissen sind die Kapazitäten der örtlichen Einsatzkräfte begrenzt. In solchen Fällen wird überörtliche Hilfe der Feuerwehren organisiert.
  6. Die Feuerwehr hilft Menschen dort, wo es gerade am dringendsten bzw. nötigsten ist
  7. Die Feuerwehr ist nicht für alle Probleme da und kann auch nicht alle Probleme lösen
  8. Die Feuerwehr ist ein Ehrenamt
  9. Die Feuerwehr ist kein Reinigungsdienst
  10. Die Feuerwehr ist keine Selbstverständlichkeit

Nach der Flut

Wenn Sie von Hochwasserschäden betroffen sind, gibt es einige wichtige Schritte, die Sie unternehmen sollten:

  • Melden Sie den Schaden bei Ihrer örtlichen Gemeinde: Sie können den Schaden bei Ihrer Gemeinde formlos melden. Die Gemeinde wird dann die notwendigen Maßnahmen einleiten und eine Schadenskommission bilden, die sich die Schäden genau ansieht und aufzeichnet.
  • Dokumentieren Sie den Schaden: Es ist sehr hilfreich, den Schaden so gut wie möglich zu dokumentieren. Dazu gehört das Festhalten von genauen Angaben wie Adresse, Datum und Uhrzeit des Schadens. Wenn es Zeugen gibt, fragen Sie nach ihren Namen und Adressen. Falls nötig, sollten Sie vor eventuellen Reparaturen Fotos von den Schäden machen. Diese Fotos können Ihnen später bei der Beantragung von Schadensersatz helfen.
  • Melden Sie den Schaden Ihrer Versicherung: Sowohl Hausbesitzer als auch Geschädigte sollten so schnell wie möglich ihre Versicherung über den Schaden informieren.

Es ist wichtig, diese Schritte zu befolgen, um sicherzustellen, dass Ihr Schaden angemessen behandelt wird und Sie die notwendige Unterstützung erhalten.

https://www.zivilschutz.at/thema/hochwasser/#toc_Was_tun_bei_Hochwasser